Ein Gespräch über die Psyche, das Trauma, die Opfer-Täter-Dynamiken, die sich daraus ergeben und nicht zuletzt auch über deren Lösung.
Dr. med Ulrich Mohr – Personen kopieren, Menschen kapieren
„Die linke Hirnhälfte und die rechte Körperhälfte sind mit dem analytischen Denken verbunden, das notwendig ist für Organisation und Struktur, aber zum Fallstrick wird wenn ich nicht weiß, in welche Richtung ich gehe. Also denke, denke, denke und mich in Zukünften verliere, die niemals stattfinden werden, die man aber trotzdem alle vor-sichtshalber beherrschen will. Dann verläuft man sich irgendwo im Nichts. Dann ist das Verlangen nach Macht und Kontrolle unersättlich. Die linke Hirnhälfte bringt uns über die Intuition eine Orientierung im Sinne von »Das passt jetzt für mich und das nicht.« Erst wenn beide zusammenarbeiten, werden wir wirklich kompentent.“
Gerald Hüther – Bewusstsein schafft Lebenssinn
Manfred Spitzer – Cyberkrank
“Es gibt nichts Dümmeres was Sie mit Ihrer Hand machen können als über eine eigenschaftslose Oberfläche mit immer der gleichen motorischen Bewegung wischen. Die Hand ist ja nicht nur ein komplexer Roboterarm, sie ist auch ein Sinnesorgan. Wenn ich im Kindesalter ständig über eine Glasoberfläche wische anstatt Erfahrungen mit natürlichen Materialien zu machen, werden die Areale im Gehirn, die uns differenzierte Wahrnehmungen ermöglichen, gar nicht ausgebildet. Das Gehirn verkümmert. Da über die sensorischen und motorischen Areale, die sich in den ersten Lebensjahren entwickeln, alle höheren Areale trainiert werden, verkümmert auch das Denken.“
Kinder unter sieben – das unbekannte Alter
„Der Entwicklungspsychologe Gordon Neufeld beschreibt das Alter zwischen fünf und sieben als eine Phase, in der eine radikale Wandlung gleich der einer Raupe zum Schmetterling passiert. Die Bedürfnisse von Raupen sind ganz andere als die von Schmetterlingen. Wir müssen daher wieder erkennen, dass unsere Kinder kleine Räupchen sind, von denen wir nicht erwarten können, dass sie schon fliegen können.“